in between us

Catcalling / Trauma

Welche Spuren hinterlässt sexualisierte Gewalt im Körper? Wie geht unser Körper mit Catcalling um? Die Tänzerin Josephine Kalies ist zusammen mit den Performer*innen Kati Masami Menze und Pin-Chen Hsu Fragen wie diesen nachgegangen. Traumatischen Erlebnisse wie zum Beispiel durch Belästigung im öffentlichen Raum begegnet man mit Flucht, Kampf oder Starre. Beim letzteren hält man die Überlebensenergie im Körper. Welche (unterbewussten) Überlebensstrategien (der Starre) wenden wir an, wenn wir Catcalling begegnen? Eine Performerin erkannte bei einer Übung beispielsweise, wie sie draußen auf der Straße einen Tunnelblick aufsetzt und dadurch die Energie im Körper behält. Diese Energien wieder aus dem Nervensystem zu bekommen, geht laut vieler Traumaexperten*innen nur über den Körper. Josephine Kalies untersucht in ihrer Recherche, inwiefern Tanz eine körperliche Befreiung und somit auch Heilung darstellen kann, um diese Überlebensenergie “abzuschütteln” und wieder nach außen zu bringen. Welches performative Potential steckt in dem Zulassen von „schwierigen“ Emotionen? Ihre sehr persönlichen Erfahrungen aus den Rechercheergebnisse, die unter dem Titel in between us laufen, fließen später in eine performative Produktion ein und werden die Aufmerksamkeit auf etwas lenken, was noch zu wenig Beachtung in unserer Gesellschaft findet: Trauma und Objektifizierung des weiblichen Körpers.

Recherche, 10.01.2022 – 21.01.2022 , @Maschinenhaus Essen

Künstlerin

Josephine Kalies

Zusammen mit

Pin-Chen Hsu

Paloma García de Juan

Kati Masami Menze